Nach sensationeller Aufholjagd wieder ein Sieg für Fabian Schiller

Auf dem Nürburgring gewann der erfolgreiche Rennfahrer aus dem Rhein-Sieg-Kreis auch den fünften Lauf des Silver-Cup

Fünf Rennen, fünf Siege - mit dieser lupenreinen Bilanz verabschiedete sich Fabian Schiller am Sonntag Abend von seinem Heimspiel auf dem Nürburgring. Nachdem das Mitglied des AMC Siegburg bereits in den vier vorangegangenen Rennen zum Sprint-Cup der Blancpain-GT-Serie den Silver-Cup für junge Nachwuchspiloten mit der entsprechenden Einstufung des Automobil-Weltverbandes FIA gewonnen hatte, schaffte er auch im Finale den Sprung auf die oberste Stufe des Siegerpodestes. In der Endabrechnung haben Schiller sowie sein niederländischer Teamkollege Jules Szymkowiak insgesamt 154 Punkte eingefahren und sich damit mehr als deutlich von ihren Verfolgern auf den Plätzen zwei und drei mit nur 107 bzw. 65 Zählern abgesetzt.




Den Titel hatten Schiller und Szymkowiak bereits im Gepäck, als sie am vergangenen Wochenende zum neunten Lauf der internationalen Blancpain-GT-Serie, gleichzeitig dem letzten des Sprint-Cups, in die Eifel reisten. Obwohl sie im Silver-Cup bereits uneinholbar an der Spitze der Fahrerwertung lagen, waren die beiden Rennfahrer hoch motiviert und wollten vor den Augen ihrer zahlreich anwesenden Fans für ein weiteres Topergebnis sorgen. Doch die Sieg-Ambitionen der beiden erhielt zunächst einen herben Dämpfer, als sie im Zeittraining keine schnelle Runde zusammenbrachten und in der Startaufstellung bis in die allerletzte Reihe zurück rutschten. „Wir hatten im Qualifying ein Riesenpech. Gleich zwei Mal wurde genau in dem Moment, als wir gerade auf einer schnellen Runde unterwegs waren, die Session wegen des Unfalls eines anderen Teilnehmers mit der roten Flagge abgebrochen. So ging uns am Ende einfach die Zeit aus“, erklärte der Troisdorfer hinterher.

Das Feuerwerk, welches das deutsch-holländische Duo dann bereits am Samstag Nachmittag im Qualifikationsrennen abbrannte, wird wohl als eine der sensationellsten Aufholjagden in die Geschichte der populären Sportwagenserie eingehen. Von der 32. Position pflügte der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 85 durch das Feld wie das sprichwörtliche heiße Messer durch die Butter und schaffte das außergewöhnliche Kunststück, am Ende nicht weniger als 23 Plätze gut zu machen und bis an die neunte Position nach vorne zu fahren. „Dabei sind wir ganz entspannt in dieses Rennen gegangen“, grinste der 20-jährige Eschmarer. „Wir hatten vorher beschlossen, uns möglichst aus allen Rangeleien herauszuhalten und einfach nur Spaß zu haben. Das war heute anscheinend genau die richtige Herangehensweise!“

Für das Hauptrennen waren die Junioren des Altendiezer Mercedes-Teams HTP-Motorsport entsprechend optimistisch und peilten sogar einen Platz in den Top Drei des Gesamtklassements an, doch diese Hoffnung erhielt am Morgen einen herben Dämpfer. Im Warm-up übersah Szymkowiak nach Ablauf der Zeit die schwarzweiß-karierte Flagge und fuhr noch ein weiteres Mal über die Ziellinie, was gemäß Reglement mit einer Strafversetzung um fünf Plätze geahndet wurde. „Sorry, ganz klar mein Fehler“, gab der Heerlener anschließend kleinlaut zu.

Als pünktlich um 15:30 Uhr das Hauptrennen über 60 Minuten gestartet wurde, konzentrierte sich Startfahrer Fabian Schiller zunächst darauf, das Getümmel der ersten Kurven unbeschadet zu überstehen und begann anschließend damit, sich die vor ihm fahrenden Konkurrenten zurecht zu legen. Bereits auf den ersten 5,137 Kilometern des Grand Prix-Kurses gewann er zwei Positionen und blies anschließend zur weiteren Aufholjagd. Als der gebürtige Bonner gegen Hälfte des Rennens zum Pflichtstopp mit Fahrerwechsel in die Boxengasse einbog, hatte er die durch die Strafe verlorenen Plätze bereits wieder mehr als wettgemacht und übergab den Mercedes- AMG auf Rang acht liegend an Szymkowiak. Am Ende erreichte der „Silberpfeil“ des HTP-Teams sogar als Sechster das Ziel.

Ungeachtet seiner starken Leistung fiel das Fazit von Fabian Schiller zu seinen Heimrennen am Nürburgring etwas verhalten aus. „Unser weiterer Sieg im Silver-Cup ist natürlich schön, aber wenn ich ehrlich bin, dann wäre an diesem Wochenende so viel mehr möglich gewesen“, stellte der gebürtige Bonner selbstkritisch fest. „Wir sind gestern und heute durch ein absolutes Wechselbad der Gefühle gegangen. Zuerst das völlig verkorkste Qualifying, dann die tolle Aufholjagd bis auf P9 und heute morgen wieder fünf Plätze zurück. Wir wussten, dass vor uns einige Kandidaten im Kampf um die Meisterschaft mit Sicherheit sehr hart gegeneinander fahren würden und wir dadurch eine Chance hätten, vielleicht sogar aufs Podium zu kommen. Aber von Startplatz 14 haben wir diese Gelegenheit leider verpasst. Dass uns am Ende gerade einmal knapp drei Sekunden zu Gesamtrang drei gefehlt haben, ist schon ein wenig ärgerlich.“

Die letzte der zehn Veranstaltungen der Blancpain-GT-Serie findet in zwei Wochen in Barcelona statt. Auf dem Circuit de Catalunya geht es für Schiller und seine Mitstreiter beim fünften Endurance-Rennen über eine Renndistanz von drei Stunden.

Text und Fotos: Farid Wagner / Schiller Motorsport


 

Heimspiel für Schiller beim Blancpain-GT-Rennen auf dem Nürburgring

Beim fünften und letzten Lauf des Sprint Cup will der Mercedes-Pilot noch einmal in die Punkteränge fahren

Nach der Pflicht kommt für Fabian Schiller jetzt die Kür. Bereits Ende August gewann der 20-jährige Rennfahrer aus Troisdorf-Eschmar auf dem Hungaroring in Budapest zum vierten Mal in Folge den Silver-Cup der Blancpain GT Serie und sicherte sich damit bereits vorzeitig den Titel des Champions in der Kategorie für junge Nachwuchspiloten. Nun steht auf dem Nürburgring die fünfte und letzte Sprintveranstaltung auf dem Programm und Schiller wird alles daran setzen, die Saison nicht nur mit einer lupenreinen Siegesserie in seiner Klasse zu beenden, sondern auch in der Gesamtwertung noch ein Stück weiter nach vorne kommen.



Seine Premierensaison mit einem Mercedes-AMG GT3 des Altendiezer Teams HTP Motorsport führte Fabian Schiller in den zurückliegenden Monaten kreuz und quer durch Europa. Nach den beiden Auftaktrennen des Spint- sowie des Endurance-Cups der Blancpain-Serie in Italien (Misano und Monza) ging es zunächst hinüber auf die britische Insel, wo die beiden Durchgänge in Brands Hatch und Silverstone auf dem Programm standen. Von dort aus reiste der Tross weiter ins belgische Zolder und nach Le Castellet an der französischen Côte d’Azur. Die anschließende Rückkehr nach Belgien markierte dann gleichzeitig den Saisonhöhepunkt der populären Rennserie für GT3-Sportwagen, denn auf dem Grand Prix-Kurs von Spa-Francorchamps traten mehr als 60 Fahrzeuge zum legendären 24-Stunden-Rennen gegeneinander an. Zuletzt war der gebürtiger Bonner erfolgreich in Ungarn unterwegs und freut sich jetzt riesig auf seinen Start vor heimischem Publikum beim einzigen deutschen Gastspiel der Serie auf dem Nürburgring.

Natürlich kennt Fabian Schiller den nur knapp 70 km von seinem Heimatort entfernten Eifelkurs besser als jede andere Rennstrecke auf der Welt, denn nirgendwo sonst hat er schon so viele Runden im Renntempo gedreht. Erst vor zwei Wochen absolvierte er für das Team GetSpeed Performance einen Gaststart im Rahmen des sechsten Laufs der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife und bewies bei seinem ersten Einsatz in der sehr hart umkämpften Manthey-Porsche GT4-Klasse gleich mit einem sauberen Klassensieg auch hier sein außergewöhnliches Talent.

Die Streckenvariante des Nürburgrings, welche am kommenden Wochenende in der Blancpain-Serie gefahren wird, ist dennoch ein Stück Neuland für das Mitglied des AMC Siegburg, denn anders als in den meisten nationalen Championaten wird diesmal nicht nur die Kurzanbindung sondern der komplette Grand Prix-Kurs befahren. 5148 Meter misst eine Runde, welche zunächst durch die Mercedes-Arena und anschließend bis hinunter in die Dunlop-Kehre führt. Insgesamt 17 Kurven haben die Fahrer dabei zu meistern, wobei es sieben Mal links und zehn Mal rechts herum geht. Mit 1:55,996 Minuten wurde im Juli des vergangenen Jahr die schnellste Rennrunde notiert und man darf gespannt sein, ob die Sportwagen-Asse diese Zeit am Sonntag unterbieten können. Allerdings spielt dabei auch das Wetter eine entscheidende Rolle, denn ein gewisses Regenrisiko ist zu dieser Jahreszeit in der Eifel nie ganz auszuschließen.

„Wie für jeden anderen Fahrer, so ist es auch für mich etwas Besonderes, ein Rennen auf meiner Heimstrecke zu fahren. Meine Familie sowie viele Freunde und Partner werden am Wochenende da sein und mir vor Ort die Daumen drücken“, erklärt Schiller. „Aber wenn ich im Auto sitze, werde ich mich genau wie sonst auch voll und ganz darauf konzentrieren, eine möglichst fehlerfreie Leistung abzuliefern. Zusammen mit meinem Partner Jules Szymkowiak habe ich mit vier Siegen in den zurückliegenden Sprintrennen bereits vorzeitig den Silver-Cup gewonnen. Da ist es natürlich klar, dass ich auch beim letzten Lauf wieder ganz oben auf dem Siegerpodest stehen möchte. Aber wenn ich ehrlich bin, dann blicke ich auch schon ein Stück weiter nach vorne. Letztendlich muss es mein Ziel sein, auch im Gesamtklassement ein Wörtchen um den Rennsieg mitzureden.“

Bereits am Freitag Morgen um 9:40 Uhr nehmen die 35 angemeldeten Fahrzeuge den Kurs erstmals unter die Räder und nutzen das 80-minütige freie Training, um eine möglichst gute Fahrwerksabstimmung für ihre Sportwagen herauszuarbeiten. Ein zweites freies Training über die gleiche Distanz schließt sich am Nachmittag um 14:10 Uhr an. Am Samstag Vormittag wird es dann ernst, wenn im Qualifying die besten Plätze für die Startaufstellung ermittelt werden. Gleich zwei Mal werden im Blancpain Sprint Cup Punkte vergeben. Zunächst findet am Samstag Nachmittag um 14:00 Uhr das 60-minütige Qualifikationsrennen statt, während das Hauptrennen über ebenfalls eine Stunde am Sonntag um 15:30 Uhr geplant ist. Alle Sessions werden auch diesmal wieder live auf dem YouTube-Kanal der Serie übertragen.

Text: F. Wagner / Schiller Motorsport - Fotos: Blancpain-GT-Serie

 

Fabian Schiller ist neuer Meister im Silver-Cup der Blancpain-GT-Serie

Der Troisdorfer Rennfahrer stand auch beim 4. von 5 Sprintrennen wieder ganz oben auf dem Siegerpodest

Mit einem lupenreinen Doppelsieg im Silver-Cup der Blancpain-GT-Serie 2017 hat Fabian Schiller seiner Erfolgsserie im internationalen Motorsport am vergangenen Wochenende ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Auf dem Hungaroring in Budapest gewann der 20-jährige Rennfahrer aus Troisdorf-Eschmar zusammen mit seinem Partner Jules Szymkowiak in der Wertung für junge Nachwuchspiloten sowohl den Qualifikationslauf am Samstag als auch das einstündige Hauptrennen am Sonntag. Damit sicherte sich das deutsch-niederländische Fahrerduo bereits nach vier von fünf Rennen vorzeitig den Titel des Silver-Cup Champions.



Nachdem er bereits im vergangenen Jahr mit einer beispiellosen Siegesserie vorzeitig die Meisterschaft in der Renault Sport Trophy gewonnen hatte, musste Schiller auch in diesem Jahr nicht bis zum Finale warten, um sich einen Titel zu schnappen. Aktuell haben der gebürtige Bonner sowie sein Heerlener Teamkollege 121 Punkte gesammelt, während ihr nächster Verfolger lediglich 86 Zähler auf seinem Konto hat. Bei maximal noch 33 zu vergebenden Punkten ist den beiden jungen Sportwagenpiloten deshalb schon vor dem letzten Lauf der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen.

Auf der 4,381 Kilometer langen Grandprix-Strecke vor den Toren der ungarischen Landeshauptstadt rechtfertigten Fabian Schiller und sein 21-jähriger Partner ein weiteres Mal das Vertrauen, welches Norbert Brückner, der Teamchef von HTP Motorsport aus Altendiez, zum Saisonbeginn in seine beiden Junioren gesetzt hatte. Bereits zu Beginn des freien Trainings umrundete der knallgelbe MANN-Mercedes-AMG GT3 den Kurs in nur 1:44,372 Minuten, was Rang acht im Gesamtklassement bedeutete. Im ersten Zeittraining lief es für das HTP-Duo noch besser, denn diesmal reichte die gefahrene Rundenzeit von 1:43,753 Minuten sogar für den dritten Platz. Als dann aber später die Piste immer schneller wurde, gelang den beiden keine optimale Runde und sie mussten sich trotz einer weiteren Zeitenverbesserung mit der 21. Startposition zufrieden geben.

Schon in der Anfangsphase des Qualifikationslaufs machte Fabian Schiller den verlorenen Boden wieder wett und schob sich trotz der engen und kurvenreichen Strecke, auf der Überholen extrem schwer ist, Platz um Platz nach vorne. Die obligatorischen Boxenstopps zur Rennhälfte würfelten die Reihenfolge der 30 GT3-Sportwagen zwar zunächst kräftig durcheinander, doch der HTP-Crew gelang ein perfekter Reifenwechsel, sodass die Startnummer 85 sich an der 16. Position wieder einreihen konnte. Bis zum Fallen der schwarzweiß-karierten Flagge ging es sogar noch zwei weitere Plätze nach vorne, während die nächsten Silver-Cup-Teams erst jenseits von P20 der Gesamtwertung ins Ziel kamen.

Am Sonntag zeigte das deutsch-niederländische Duo dann ein weiteres Mal seine außergewöhnliche Klasse und schnappte sich auch im Hauptrennen den Sieg im Silver-Cup. Lediglich kurz nach dem Start gab es eine Schrecksekunde, als Szymkowiak beim Überholversuch einen Markenkollegen touchierte. Der HTP-Mercedes verlor dabei jedoch glücklicherweise keine Position und beide Fahrzeuge konnten das Rennen fortsetzen. Als Achter im Rennen sammelte Schiller nach seiner tollen Performance vor vier Wochen bei den 24 Stunden von Spa ein weiteres Mal auch Punkte für das Gesamtklassement und hat sich auf Rang 19 im Feld der fast 100 Teilnehmer in der Blancpain- Serie nach vorne geschoben.

Trotz seines guten Abschneidens war Fabian Schiller nach dem Rennen nicht ganz zufrieden. „Natürlich bin ich zuerst mal super glücklich, dass wir nun schon zum vierten Mal in Folge unsere Klasse, den Silver-Cup, gewonnen haben und so einen großen Punktevorsprung herausgefahren haben, dass wir nicht mehr eingeholt werden können“, gab der gebürtige Bonner zu Protokoll. „Ich musste allerdings deutlich mehr kämpfen als sonst. Die Rundenzeiten zu Beginn meines Stints waren zwar ganz okay, aber verglichen mit anderen Rennen kam ich mit dem Auto nicht ganz so gut zurecht. Das ist etwas, an dem wir noch arbeiten müssen, aber wir werden genau dies tun und dann noch stärker zurückkommen. Den Silver-Cup zu gewinnen, ist zwar schön, aber unser Ziel muss es nach wie vor sein, auch im Gesamtklassement regelmäßig vorne mit dabei zu sein.“

Insgesamt zwei Veranstaltungen der Blancpain-GT-Serie stehen dieses Jahr noch auf dem Programm. Zunächst wird Mitte September auf dem Nürburgring der fünfte und letzte Lauf zum Sprint-Cup ausgetragen, bevor es dann zwei Wochen später in Barcelona beim ebenfalls fünften Endurance-Rennen zum großen Finale kommt.


 

In Budapest geht es für Fabian Schiller wieder auf Punktejagd

Der vierte von fünf Läufen zum Blancpain GT Series Sprint Cup startet am Wochenende auf dem Hungaroring

Nach dem 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps hat die Blancpain GT Serie sich eine vierwöchige Sommerpause gegönnt, doch jetzt biegt die populäre internationale Rennserie für GT3- Sportwagen allmählich auf die Zielgerade ein. Drei Veranstaltungswochenenden stehen insgesamt noch im Kalender, von denen die beiden folgenden in Budapest und auf dem Nürburgring als Sprintrennen ausgetragen werden, bevor es dann Ende September bei dem Langstreckenlauf auf dem Circuit de Catalunya vor den Toren von Barcelona zum finalen Aufeinandertreffen kommt. Mit Aston Martin, Audi, BMW, Bentley, Ferrari, Jaguar, Lamborghini, McLaren, Mercedes- AMG, Nissan und Porsche setzen nicht weniger als elf der weltweit renommiertesten Sportwagenbauer der Welt ihre jeweiligen Topteams auf die Jagd um den begehrten Titel an.



Auf die professionelle Unterstützung einer ebenso erfahrenen wie erfolgreichen Mannschaft kann auch Fabian Schiller vertrauen. Der 20-jährige Troisdorfer pilotiert einen Mercedes-AMG GT3, der von dem Altendiezer Team HTP Motorsport eingesetzt wird und in der hoch stehenden Blancpain-GT-Serie auf jeden Fall zum Kreis der Favoriten zählt. Schiller teilt sich den etwa 550 PS starken V8-Boliden mit dem Niederländer Jules Szymkowiak und reist mit großen Erwartungen nach Budapest. In den zurückliegenden drei Rennen eilte das Duo im Silver-Cup für junge Nachwuchspiloten von Sieg zu Sieg und sammelte fleißig Punkte für die Fahrerwertung. „In den Endurance-Rennen hatten wir einen nicht ganz so guten Start in die Saison, aber im Sprint-Cup läuft es für Jules und mich zur Zeit ganz gut“, erklärt Schiller. „Wir haben sowohl in Misano und Brands Hatch als auch zuletzt in Zolder den Sieg im Silver-Cup geholt und liegen hier aktuell an der Tabellenspitze. Jetzt hoffe ich auf ein weiteres gutes Resultat in Ungarn, um dann bei meinem Heimspiel auf dem Nürburgring am 17. September mit Familie, Freunden und Partnern den Titel feiern zu können!“

Der Hungaroring dürfte allen Motorsportfans bestens bekannt sein, denn bereits seit 1986 trägt die Formel 1 dort alljährlich den Großen Preis von Ungarn aus und auch die DTM war bereits drei Mal in Budapest zu Gast. Die Rennstrecke liegt nur knapp 20 Kilometer nordöstlich der ungarischen Landeshauptstadt und bietet den Zuschauern wegen ihrer in ein Tal eingebetteten Lage hervorragende Voraussetzungen, um das Geschehen auf dem 4,381 km langen Kurs zu verfolgen. Den Piloten ist sie als sehr anspruchsvoll bekannt, lässt jedoch aufgrund des mit 10-12 Metern relativ schmalen Asphaltbandes sowie der zahlreichen Kurven nur wenige Überholmöglichkeiten zu. „Unser GT3- Sportwagen ist fast doppelt so schwer wie ein Formel 1-Auto. Deshalb ist es nicht so einfach, sich auf den relativ kurzen Geraden in eine aussichtsreiche Position für ein Überholmanöver zu bringen“, erklärt das Mitglied des AMC Siegburg. „Für uns wird es auf dem Hungaroring also noch mehr als sonst darauf ankommen, im Zeittraining einen möglichst guten Startplatz herauszufahren.“

Bereits am Freitag Morgen um 10:00 Uhr und um 14:15 Uhr haben Fabian Schiller und Jules Szymkowiak in den freien Trainingssitzungen erstmals die Gelegenheit, die Strecke kennen zu lernen und an der Fahrwerksabstimmung des HTP-Mercedes mit der Startnummer 85 zu arbeiten. Am Samstag Morgen um 9:40 Uhr geht es dann ins Zeittraining, bevor nachmittags um 15:50 Uhr im Qualifying-Rennen über 30 Minuten die ersten Meisterschaftspunkte vergeben werden. Das Hauptrennen geht über die Distanz von einer Stunde und wird am Sonntag um 14:20 Uhr gestartet. Alle Sessions werden live auf dem YouTube-Channel der Serie übertragen, über die Homepage www.blancpain-gt-series.com kann man den aktuellen Stand sowie alle Rundenzeiten außerdem im Livetiming mitverfolgen.

Text: F.. Wagner / Schiller Motorsport - Fotos: HTP Motorsport

 

Hervorragender 7. Platz für Fabian Schiller bei den 24h von Spa

Beim Marathon-Rennen in den belgischen Ardennen führte der Troisdorfer GT3-Pilot das Rennen zeitweise sogar an und bestach durch eine fehlerfreie Leistung

Fabian Schiller hat seine Premiere bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps, seinem ersten Langstrecken-Klassiker, mit Bravour gemeistert. Mit nur einer Runde Rückstand auf den Gesamtsieger überquerte der Mercedes-AMG GT3, den der Troisdorfer sich am vergangenen Wochenende mit dem Österreicher Dominik Baumann und dem Schweden Edward Sandström teilte, als Siebter die Ziellinie. Insgesamt 63 Sportwagen waren am Samstag um 16:30 Uhr in den Langstrecken-Marathon auf der Ardennen-Achterbahn gestartet, doch zahlreiche Unfälle und technische Probleme dezimierten das Starterfeld schon in der ersten Rennhälfte. Am Ende sahen nur 35 Fahrzeuge die schwarzweiß-karierte Flagge.

Von einem eher bescheidenen 26. Startplatz war das internationale Trio in den siebten Lauf der Blancpain GT Serie gestartet, doch schon in der Anfangsphase des Rennens trumpften Schiller und seine beiden Partner mit konstant schnellen Runden auf und schoben sich schnell Platz um Platz nach vorne. Als nach sechs Stunden Renndauer die erste Zwischenwertung erfolgte, wurde der Mercedes mit der Startnummer 85 bereits an der sechsten Position notiert, nach zwölf Stunden lag Schiller als Zweiter sogar in unmittelbarer in Schlagdistanz zum Spitzenreiter. Insgesamt 13 Punkte wurden dem Mitglied des AMC Siegburg dafür auf seinem Konto gutgeschrieben.

In der zweiten Rennhälfte wechselten sich die Top-Piloten fast ständig auf Platz eins des Ergebnismonitors ab. Auch Fabian Schiller sammelte am frühen Sonntag Morgen Führungskilometer. Auf beeindruckende Art und Weise machte der erst 20-jährige Sportwagenpilot bei Regen in nur wenigen Rennrunden 16 Sekunden auf den bis dahin führenden Ex-Formel-1-Star Giancarlo Fisichella gut, bis sich bedingt durch die unterschiedlichen Boxenstopp-Strategien die Reihenfolge wieder verschob. Unter optimalen Bedingungen wäre für das Team HTP Motorsport an diesem Wochenende sicher eine Podiumsplatzierung möglich gewesen, doch zunächst geriet der Stuttgarter Sportwagen in den Nachtstunden in eine Kollision, bei der das Heck beschädigt wurde. Später fing sich die Altendiezer Mannschaft noch eine Durchfahrtsstrafe ein, weil man beim obligatorischen, fünfminütigen Bremsenservice vorwärts in die Box gefahren war, was laut Reglement nicht gestattet ist. „Wir hatten dadurch zwar keinen Vorteil, aber die Regeln sind nun einmal so“, musste Schillers Teamkollege Dominik Baumann hinterher eingestehen. In der Summe handelten sich die HTPPiloten durch diese Zwischenfälle etwa eine Runde Rückstand ein und genau diese Distanz fehlte am Ende bei der Zieldurchfahrt. Dennoch ist Schillers beeindruckende Leistung nicht unbemerkt geblieben. Im gesamten Fahrerlager erntete er für seine tolle Performance viel Lob.

Für HTP-Teamchef Norbert Brückner unterstrich das Abschneiden seiner Truppe einmal mehr die Freuden und Leiden des Langstreckensports: „Die 24 Stunden von Spa haben ihrem Ruf als bestbesetztes GT-Rennen der Welt wieder alle Ehre gemacht. Das Niveau im Teilnehmerfeld war unglaublich professionell. Von daher ist ein siebter Rang gar nicht hoch genug zu bewerten. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen. Nach den frühen Ausfällen der beiden anderen Fahrzeuge haben alle Moral gezeigt und sich nicht hängen lassen. Der siebte Rang von Dominik, Edward und unserem jungen Fabian war der verdiente Lohn dafür.“

Fabian Schiller ergänzte: „Ich wusste, dass das 24-Stunden-Rennen in Spa eine extreme Herausforderung wird. Aber es hat mega viel Spaß gemacht. Wir sind von P25 gestartet und haben zwischenzeitlich sogar geführt. Nach zwölf Stunden haben wir auf P2 liegend auch Punkte für die Meisterschaft bekommen. Ich bin jetzt ziemlich erschöpft, da ich drei Doppelstints und sogar einen Triplestint gefahren bin. Aber es war eine super Erfahrung und mit dem siebten Platz haben wir am Ende ein gutes Ergebnis eingefahren.“

Text: F. Wagner / Schiller Motorsport - Fotos: HTP Motorsport
 

 

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