Fabian Schiller war auch in Italien nicht zu schlagen

Mit einem weiteren Doppelsieg baute der 18-Jährige in Imola seine Tabellenführung weiter aus

Fabian Schiller hat seine lupenreine Siegesserie auch beim zweiten Rennwochenende der Renault Sport Trophy im italienischen Imola fortgesetzt. Trotz eines reglementbedingten Zusatzgewichts, welches der 18-jährige Rennfahrer aus Troisdorf-Eschmar als „Strafe“ für die vorangegangenen Erfolge in seinen Renault R.S. 01 zuladen musste, zeigte Schiller auf dem Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari erneut seine ganze Klasse und holte sich zwei Mal die Maximalpunktzahl. Im Langstreckenrennen gewann er die Halbzeitwertung vor dem Fahrerwechsel mit seinem Teamkollegen Markus Palttala und überquerte anschließend auch im Sprintrennen der Amateure als Erster die Ziellinie. In der Tabelle führt Schiller nach vier von zwölf Rennen mit 75 Punkten vor Fran Rudea (Spanien, 43 Zähler) im zweiten Marc VDS-Renault sowie dem Schweden Fredrik Blomstedt vom Team Race GP (36 Punkte).

Wie in zahlreichen anderen Sport- und Tourenwagenserien, so gibt es auch in der Renault Sport Trophy eine Handicap-Regelung durch Strafgewichte, mit der die schnellsten Piloten eingebremst werden, um das Teilnehmerfeld zu Gunsten der Spannung in den jeweils folgenden Rennen zusammenzuführen. Einer der Leidtragenden war diesmal Fabian Schiller, denn nach seinen Siegen sowohl im Endurance-Rennen als auch im Sprint der Amateure beim Saisonauftakt im spanischen Aragon packten die Organisatoren dem Mitglied des AMC Siegburg den maximalen Ballast von 40 Kilo in den 550 PS starken Boliden des Teams Marc VDS. „Aufgrund des Zusatzgewichts war es eine sehr schwierige Aufgabe für mein Team, eine vernünftige Abstimmung für unser Auto zu finden“, erklärt der gebürtige Bonner. „Das Problem besteht darin, das Fahrwerk so einzustellen, dass schnelle Rundenzeiten möglich sind, ohne aber die Reifen zu sehr zu strapazieren.“

Die Herausforderung gelang der Truppe um den belgischen Biermagnaten Marc van der Straaten perfekt und so konnten Schiller sowie sein Partner Markus Palttala sich im Qualifying für das Endurance-Rennen mit Startplatz zwei eine gute Ausgangsposition verschaffen. Nachdem der Polesetter bereits in der Anfangsphase beim Anbremsen der Acque Minerali von der Ideallinie rutschte, war für Fabian der Weg an die Spitze frei. Als Führender bog der Azubi im Vertrieb der Maschinenbau Kitz GmbH aus Troisdorf zum Pflichtstopp mit Fahrerwechsel in die Boxengasse ab und holte sich damit die ersten 25 Zähler für sein Meisterschaftskonto.

„Obwohl ich einen sehr guten Start hatte, gelang es mir zunächst nicht, Blomstedt zu überholen. Doch dann machte der Schwede einen Fehler, ich konnte innen durchschlüpfen und die Spitze anschließend erfolgreich verteidigen“, berichtete der Sohn des Siegburger Ex-Le Mans Teamchefs Hardy Schiller hinterher. Markus Palttala übernahm den Renault R.S. 01 nach einem fehlerfreien Boxenstopp zwar in Führung liegend, musste sich in der zweiten Rennhälfte jedoch zunächst Kevin Korjus (Estland), dem Partner von Fredrik Blomstedt, und drei Runden vor Schluss auch dem Brasilianer Bruno Bonifacio geschlagen geben. Immerhin erreichte das deutsch-finnische Duo mit Gesamtrang drei noch einen Platz auf dem Siegerpodest.

In seinem Sprintrennen hatte Fabian Schiller es wieder mit Blomstedt zu tun, denn der hatte den 4,909 km langen Kurs im Qualifying um 0,445 Sekunden schneller umrundet als der Rheinländer. Schiller ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, schnappte sich den Führenden durch ein sehenswertes Manöver in Kurve eins außen herum bereits in der Anfangsphase und ließ sich danach den Sieg nicht mehr streitig machen. „Nachdem ich vorne war, konnte ich das Rennen relativ einfach kontrollieren. Ich habe zunächst einen Vorsprung herausgefahren und diesen dann bis zum Fallen der Zielflagge gehalten. Trotzdem habe ich mich natürlich in jeder Runde darauf konzentriert, keinen Fehler zu machen. Danke an alle, die mitgeholfen haben, diesen tollen Erfolg zu erreichen!“

Weiter geht es erst Mitte Juli mit dem dritten Rennwochenende auf dem Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg. Die zweite Saisonhälfte beginnt dann am 26. August auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet (Frankreich), bevor vom 23. bis 25. September auf dem belgischen Grand Prix-Kurs von Spa-Francorchamps gefahren wird. Das Finale der Renault Sport Trophy wird im Oktober im portugiesischen Estoril ausgetragen.

 

 

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